Da ich im November schon mal zusammen mit Tommy in Benin war, wusste ich also ungefähr, was mich erwartet. Dass es dann aber so eindrücklich, berührend, lustig, aber auch bisweilen belastend sein würde, hat mich emotional tief berührt.
Nachmittags dann gleich der erste Besuch. Eine Tagesstätte, wo die Strassenkinder Essen bekommen, eine Dusche nutzen können und auch eine gewisse Tagesstruktur geboten wird. Nächster Tag Coaching der Coaches. Also die insgesamt 11 ehemaligen Strassenkinder und jetzigen Artisten weiterbilden im Bereich ‘Zirkus vermitteln’. So lern- und wissbegierige Schüler hatte ich noch selten.
Freitagnachmittag der absolut eindrücklichste Besuch. Die Jugendschutzpolizei betreibt ein Camp mit etwa 60 Kindern, konzipiert als Auffanglager, für Kinder, welche durch die Polizei auf der Strasse „aufgelesen’’ wurden. Emotionale Achterbahnfahrt. Himmelhoch-jauchzend über die lachenden und fröhlichen Kinder, aber auch schwere Momente und Tränen in den Augen über die unverschuldeten Schicksale dieser kleinen Menschen. Wir wurden geherzt und umarmt – und sie wollten uns gar nicht gehen lassen.