Maksim Karakulin haben wir im 2007 kennengelernt, als wir mit 8 jungen Künstlern aus der Ukraine ein Zirkus-Projekt machten – Varieté hats geheissen, Maks war der Jongleur auf dem Schlappseil. Der Kontakt und die Freundschaft hat sich bis heute gehalten. Vor allem noch intensiviert, nach einem tragischen Unfall, der Maks als Beifahrer aus einem fahrenden Auto geschleudert hat. Danach musste er sich mühsam zurückkämpfen. Gehen, Sprechen und Bewegen überhaupt waren nach den massiven Verletzungen zuerst gar nicht mehr möglich, dann nur sehr eingeschränkt. Mittlerweile kann er wieder jonglieren, seiltanzen und beinahe normal sprechen – aber die hoffnungsvolle Karriere als Top-Artist wurde ihm natürlich verbaut.
Maks hat darum eine Zirkusschule eröffnet. In Bilhorod-Dnistrowskyj – im hintersten, untersten Ecken der Ukraine unterrichtet er in zwei Klassen insgesamt 30 Kinder.
2019 – Gian und Kurt besuchten die Zirkusschule von Maks, nahmen Materialwünsche auf und schickten diese per Post: ca. 15kg Requisiten wie Trapez, Longe, Jonglierkeulen und natürlich auch es bitzeli Schoggi.
2021 Herbst – Lucas besucht Maks und seine Zirkusschule, mittlerweile unterrichtet er in zwei Orten. Er wünscht sich weiteres Zirkusmaterial von uns. Wir starten im Winter 2021/2022 eine Sammelaktion, im Februar 2022 soll das Material geliefert werden…
2022 – Leider konnte das gesammelte Material nicht in die Ukraine geliefert werden. Im Januar schon fanden wir keinen Spediteur – zum Glück – so blieb das Material bei uns. Maks und seine Freundin Yuliya sind anfangs März in die Schweiz geflüchtet und konnten bei uns unterkommen. In einen Zeitungsartikel lasen wir, dass im Kloster Fischingen ein Kinderheim aus der Ukraine aufgenommen wurde. Diese Kinder durfte Maks mit dem Zirkusmaterial bis anfangs August unterrichten. So entstand die 1. Ukrainische Zirkusschule in der Schweiz.
Fernsehbeitrag vom Oktober 2019 einer lokalen TV-Station.